Was das Münchner Team in der DRJ-Bundesliga der U16 auszeichnet? Ziemlich coole bunte Trikots und eine sehr steile Lernkurve. Die U16-Spielerinnen und Spieler von RC Unterföhring, SV Studentenstadt-Freimann und des München RFC treten gemeinsam gegen Teams aus ganz Süddeutschland an. Inzwischen sind zusätzlich Spieler von St. George’s, vom VfB Ulm und aus Weilheim zum Team gestoßen, so dass der Kader für den weiteren Saisonverlauf immer stärker wird. Und das lässt hoffen, denn schon in den ersten beiden Spielen zeigte die SG, dass auch der Münchner Nachwuchs mit den Großen der Liga mithalten kann.
Kopf hoch trotz Niederlage
Gegen den TSV Handschuhsheim zeigten die Spielerinnen und Spieler des Trainergespanns Robin Compeyron, Ian Dawson und Gilles Pelosato eine bärenstarke erste Halbzeit. Die zahlreichen Zuschauer sahen zwei gleichwertige Mannschaften – und ein Heimteam, das mit einer 19:10-Führung in die Pause ging. In dieser Phase gab es auf Handschuhsheimer Seite noch lange Gesichter.
In der zweiten Spielhälfte dann zeigte das Team aus Heidelberg, dass es schon seit vielen Jahren zusammenspielt. Die Handschuhsheimer fanden und nutzten auch kleine Lücken in der Münchner Verteidigung und machten den zweiten Abschnitt zu einer einseitigen Sache. Einzig Verbinder Tom Petersen (RCU) konnte mit einem Strafkick noch einmal für die SG München punkten. Am Ende stand ein zu hohes 22:41.
Die SG spielt lange mit
Was das Team aus der Landeshauptstadt allerdings in dieser Saison auszeichnet, ist die Reaktion auf solche Niederlagen. Nur eine Woche nach der Partie gegen den TSV kam mit dem SC Frankfurt 1880 das Über-Team der vergangenen Jahre nach Großhadern. Die Frankfurter haben gezeigt, dass Geld hilft – wenn man es richtig einsetzt: Mit hauptamtlichen Jugendtrainern und einzigartigen Strukturen stellen die Hessen seit Jahren die deutschen Meister in fast allen Altersstufen.
Doch die SG München zeigte ein ganz anderes Gesicht als in der Woche zuvor und bewies, dass sie mitspielen kann. Der wuchtige Sturm der Hausherren brachte die Frankfurter vor allem in der ersten Hälfte immer wieder an den Rand der Verzweiflung. Und auch die Hintermannschaft machte nicht nur Druck nach vorne, sondern ließ speziell im Zentrum kaum Raum für Frankfurter Offensiv-Aktionen. Es war der Klasse der Gäste geschuldet, dass es dennoch mit einer 10:15 in die Pause ging – ein knappes Ergebnis, dass so niemand erwartet hätte.
Fokus auf die Auswärtsfahrten
In der zweiten Hälfte konnten die Münchner das Tempo nicht mehr ganz so hoch halten – und die Frankfurter zeigten sich gegen Ende auch konditionell stärker. Trotzdem war Coach Ian Dawson nach der am Ende deutlichen 10:32 Niederlage nicht unzufrieden: „Die Mannschaft hat viele Fehler aus dem TSV-Spiel ausgemerzt, wir haben bis zum Ende gekämpft und wirklich gutes, schnelles Rugby gezeigt. Jetzt gilt es, weiter zu lernen und zu trainieren und als Team weiter zusammenzuwachsen“. Dann, so Ian weiter, müsse die SG München auch vor den Auswärtsspielen in Heidelberg und Frankfurt nicht bange sein. Jetzt ist es wichtig, dass die Truppe weiter gemeinsam trainiert. Die Coaches unterstützen jeden einzelnen Spieler dabei, individuell und in der Mannschaft besser zu werden.
Bilder: Raymond Wennier
Line-up vs TSV Handschuhsheim
Jakob Wallacher (MRFC)
Ben Petersen (RCU)
Ardian Musliji (StuSta)
Merlyn Mc Laughlin (MRFC)
Luca Kollmannsberger (MRFC)
Corbinian Kersten (MRFC)
James Stuart-Houghton (St. George´s)
Annalena Schmid (MRFC)
Matias Wennier (MRFC)
Santiago Holgado (RCU)
Tom Petersen (RCU)
Till Zimmer (MRFC)
Mateo Flämig (MRFC)
Johannes Hanafi (MRFC)
Lasse Luginsland (VfB Rugby Ulm)
Line-up vs Frankfurt
Jakob Wallacher (MRFC)
Ben Petersen (RCU)
Merlyn Mc Laughlin (MRFC)
Luca Kollmansberger (MRFC)
James Stuart-Houghton (St. George´s)
Matias Wennier (MRFC)
Tom Petersen (RCU)
Till Zimmer (MRFC)
Mateo Flämig (MRFC)
Johannes Hanafi (MRFC)
Raphael Fenchel (St. Georges)
Odin Zink (TSV 1847 Weilheim)
Yann Dury (MRFC)
Joschka Wyinn (SCF 1880)
Frederik Beduhn (SCF 1880)
Jakob Jungermann (SCF 1880)