Mit zwei verdienten und verdient hohen Heimsiegen ist der München RFC in die Rugby-Bundesliga gestartet. Für die Teams des RK Heusenstamm und der RG Heidelberg gab es in Großhadern nichts zu erben. Am dritten Spieltag nun sind unsere Jungs in der harten Realität der Bundesliga angekommen. Mit Vizemeister TSV kam nicht nur ein Meisterschaftsfavorit an die Isar. Die „anderen Löwen“ vom TSV gelten zurecht aktuell als eines der stärksten Teams der Liga.
Auch wenn Handschuhsheim von der ersten Sekunde an ordentlich aufs Gas drückte: In den ersten gut 30 Minuten machte die Münchner Mannschaft von Headcoach Umberto Re keine schlechte Figur. Und das, obwohl es bis kurz vor Anpfiff immer neue Ausfälle gab. Noch am Samstag musste sich Zweite-Reihe-Crack Marc Weissenborn in Corona-Quarantäne begeben. Am Ende fehlten fünf etatmäßige Starter. Dafür kehrte Fred Odur zurück ins Team. Der ehemalige ugandische Sevens-Pro zeigte als zweiter Innen offensiv wie defensiv eine starke Partie.
Die Blue Lions spielen mit
So war es auch eine Traum-Kombination von Kapitän Niklas Hohl, der seine Nummer 13 mit einem brillanten Kick in der gegnerischen 22 perfekt in Szene setzte. Odur nutzte die kleine Lücke, fing den Kick und lief unter den Stangen zum Versuch ein. Kapitän Niklas Hohl erhöhte den Versuch und steuerte wenig später noch ein sehenswertes Drop-Goal zum zwischenzeitlichen 10:12 bei.
Doch nun war es an den Gästen vom Neckar, den Druck zu erhöhen. Auf Seiten der Heidelberger übernahmen die Routiniers und demonstrierten eindrucksvoll den Unterschied, der sich derzeit noch zwischen Aufsteiger und Meisterschaftskandidat auftut. Noch vor Ende der Halbzeit folgten zwei weitere Versuche durch Heising und Renc, mit denen die Gäste bereits zur Pause mit 13:39 in Front lagen.
Am Ende wird es deutlich
Auch in der zweiten Spielhälfte war das Team des TSV immer das entscheidende Quäntchen schneller, dynamischer und härter. Am Ende brachen alle Dämme und die Gäste punkteten fast im Minutentakt. Das Endergebnis von 13:82 war da am Ende nur noch eine Randnotiz.
„Die Niederlage haten wir eingeplant, wenn auch nicht in dieser Höhe“, sagte Verbinder Niklas Hohl nach dem Spiel. „Wir hatten uns vorgenommen, den defensiven Bonuspunkt zu holen. Und wir wollten nach den Ankicks mehr Druck aufbauen und den TSV länger in der eigenen Hälfte beschäftigen, das haben wir ganz klar nicht geschafft“, so der Kapitän weiter.
Fokus auf Offenbach und HRK
Und dennoch macht die Partie Mut: Der München RFC ist weiter klar auf Kurs Klassenerhalt, steht nach drei Spielen ganze acht Punkte vor dem Relegationsplatz. „Von Spielen wie heute müssen meine Jungs lernen“, sagte Head-Coach Umberto Re. „Gegner wie der TSV zeigen uns, was unsere nächsten Entwicklungsschritte sein müssen, woran auch jeder Einzelne zu arbeiten hat.
Als Team gehen wir gestärkt aus der Partie. Denn auch die Perspektivspieler haben heute einen tollen Einsatz gezeigt“. Dass am Ende nicht mehr mit der allerletzten Konsequenz auch dem allerletzten Ball nachgejagt wurde? „Geschenkt“.
Am 8. Oktober geht es für die Mannschaft nun zum ersten Auswärtsspiel, dann beim Mitaufsteiger in Offenbach. Und auf dem Papier sind die Blue Lions auch in dieser Partie der krasse Außenseiter. Offenbach hat sich vor der Saison mit hohem finanziellen Aufwand mit international erfahrenen Profis verstärkt. Doch in der Realität müssen die Hessen die PS erst einmal auf die Straße bringen. Zumal das Team zuletzt vor allem durch Undiszipliniertheiten auffiel und sich durch rote Karten selbst geschwächt hat.
Am 15. Oktober kommt Heidelberg – komm auch Du!
Das nächste Heimspiel des München RFC findet am 15. Oktober statt. Dann empfangen wir in Großhadern mit dem Team des Heidelberger RK einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt.
Kommt alle und unterstützt unsere Mannschaften! Ankick ist dann wieder um 15 Uhr. Bereits um 13 Uhr spielt unsere 2nd XV in der Regionalliga Bayern gegen den TV Kempten!
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Bilder: Klaus Theml
Die Statistik
München RFC vs TSV Handschuhsheim
13 : 82 (13 : 41)
1. Buff Guilherme
2. Sampaio Eduardo (ab 57.min Alan Moughty)
3. Gerhards Gerd (ab 60.min Schiller Adrian
4. Buhl Philipp
5. Engelhardt Maximilian (ab 49.min Birkett Sean)
6. Mario Tornero (ab 4.min Hernandez Miguel (ab 70.min Clemens Schweins))
7. Wilson David
8. Stein Oliver
9. Kübe Raphael
10. Hohl Niklas (Capt.)
11. Fafiolu Jakob (ab 57.min Fouques Deparc Arthur)
12. Moughty Cilian (ab 41.min Machauer Enrico)
13. Odur Fred
14. Govule Ramathan
15. Schiavini Santiago
Versuch: Fred Odur 11.min
Erhöhung: Niklas Hohl 11.min
Penalty: Niklas Hohl 3.min
Dropkick: Niklas Hohl 34.min