Schlechte Nachrichten aus Hannover: Der Deutsche Rugby-Verband stellt vorerst den Spielbetrieb ein. Das Länderspiel gegen Litauen wird am kommenden Samstag ohne Zuschauer stattfinden. Und auch der St. Patricks day in München mit der großen Parade und dem legendären Guinness-Stand des München RFC wurde abgesagt. Hier wird noch ein neuer Termin gesucht.
Die Meldung des DRV im Wortlaut:
Hallo Sportfreund*innen,
der RBA- und der DRV-Vorstand haben nach intensivem Austausch mit den zuständigen Behörden gemeinsam folgende Entscheidungen getroffen:
1) Der gesamte Spielverkehr in Deutschland wird aufgrund der weiter exponentiell steigenden Zahl von COVID-19 Fällen mit sofortiger Wirkung ausgesetzt.
2) Eine Entscheidung über die Länge der Auszeit wird nach dem Wochenende getroffen.
3) Verschobene Spieltage sollen, wenn möglich, an den zur Verfügung stehenden Nachholspieltagen neu angesetzt werden.
4) Verstreicht der Zeitraum der Nachholspieltage, werden die nicht nachholbaren Spiele als Unentschieden gewertet und nicht wiederholt.
5) Wie im Falle einer längeren Auszeit mit den Entscheidungsspielen um Auf- und Abstieg sowie die Meisterschaft umzugehen ist, wird zu gegebener Zeit entschieden. Aber auch hier gilt: Die kollektive Gesundheit geht vor.
6) Das Länderspiel Deutschland v Litauen findet (stand heute) ohne Zuschauer statt, diese Ausnahme ist dadurch bedingt, dass uns eine Absage Seitens Rugby Europe erst möglich ist, sobald eine behördliche Anordnung die Austragung des Spiels untersagt. Bisher hat das zuständige Gesundheitsamt in Heidelberg jedoch lediglich die dringende Empfehlung ausgesprochen auf Rugbyspiele zu verzichten. Diese Empfehlung ergibt sich aus der Natur der Sportart und dem damit einhergehenden Körperkontakt, auch von grenzübergreifendem Spielverkehr wird abgeraten. Die Gefahr ergibt sich demnach nach überwiegender Auffassung nicht alleine aus der Anzahl der Zuschauer.
Wir bedauern die tiefgreifende Eingriffe in den nationalen Spielverkehr, sehen aber keinen Anlass uns anlässlich der weiter steigenden Fallzahlen über die Empfehlungen der Experten hinwegzusetzen. Wir haben uns die Absagen und Einschränkungen nicht leicht gemacht und waren diesbezüglich u.a. in ständigem Austausch mit dem Robert-Koch-Institut, dem DOSB, zahlreichen Medizinern sowie unzähligen kommunalen Gesundheitsämtern. Wie dynamische die Situation sich aktuell verhält illustriert der Umstand, dass sich die Beurteilung der Gefahrenlage in den letzten 24 Stunden noch einmal deutlich verschärft hat.
Vielen Dank für Euer Verständnis und Eure Kooperation und das wichtigste: Bleibt gesund!
Der DRV- und RBA-Vorstand.