Die Herren des MRFC sind mit einem wichtigen Sieg in die zweite Saisonhälfte der 2. Rugby-Bundesliga Süd gestartet. Im kleinen Stadtderby bei unseren Freunden vom RC Unterföhring erkämpften sich die Männer in Blau ein am Ende verdientes und erst am Ende deutliches 5:29. Doch es hätte auch ganz anders kommen können.
– Das komplette Spiel im Video am Ende des Beitrags –
Die Blue Lions waren gewarnt: Daheim ist der RCU eine Macht. Zuletzt hatten sowohl das Team der Studentenstadt als auch Tabellenverführer Rottweil den Platz am Etzweg als Verlierer verlassen. Daher hatte des Trainerteam um Headcoach Umberto Re ein besonderes Augenmerk auch auf die mentale Vorbereitung gelegt.
Und die war bitter nötig – von der ersten Minute an machten die Vorstädter klar, dass sie auch gegen den vermeintlichen Favoriten aus Großhadern punkten wollten. Die rund 300 Zuschauer sahen von Beginn an ein hartes Spiel mit vielen Impacts zwischen zwei Mannschaften, die sich besonders auch defensiv gut vorbereitet hatten.
Nach einem anfänglichen hin und her im Mittelfeld konnte sich der RCU in der ersten Viertelstunde leichte Vorteile verschaffen. Robbie Johnston, die starke Nummer 10 des RCU, setzte einen sehr schönen Crosskick ins Malfeld, wo der bissige Außendreiviertel Godfrey Habana zum ersten Versuch des Spiels ablegen konnte.
MRFC behält den Fokus
Ab hier kam die mentale Vorbereitung des MRFC ins Spiel. Die Münchner kamen in der Folge immer besser ins Spiel, behielten den Fokus und verlagerten das Spielgeschehen zunehmend in die Hälfte der Unterföhringer.
Ab der 25. Spielminute wurde der Druck der Münchner immer größer und die Blue Lions zwangen den RCU im offenen Spiel immer häufiger zu Fehlern. Die fälligen Penaltys kickten die Münchner in dieser Phase noch in die Gasse. Belohnt wurden die Mühen der Münchner allerdings noch nicht – die gut organisierte Verteidigung des RCU in der eigenen 22 verhinderte immer wieder den längst fälligen Versuch des MRFC. Kurz vor der Pause änderte der MRFC die Taktik und setzte die immer häufiger gewonnenen Strafkicks zu den Stangen. Nationalspieler Niklas Hohl konnte so den Pausenstand von 5:9 herstellen.
Das Spiel wurde ruppig, aber nie unfair
Kurz nach Wiederbeginn führten zwei weitere Kicks durch Nikki Hohl zum 5:15. Der MRFC hatte nun seine beste Phase im Spiel und verlagerte das Geschehen vermehrt Richtung der gegnerischen 22. Dem RCU blieben nur noch wenige Entlastungsangriffe. In der 54. Minute war es an Oliver Stein, dem zweiten Nationalspieler in Reihen des MRFC, mit einem Versuch auf 5:22 erhöhen.
Das ohnehin schon hart geführte Spiel wurde nun auch noch durch Undiszipliniertheiten unterbrochen. In der Folge wurden der MRFC mit einer roten und der RCU mit einer gelben Karte bestraft. In der 74.Minute fing Oscar Gleave einen in die Breite gespielter Angriff der Unterföhringer an der Mittellinie ab und legte den endgültig entscheidenden Versuch unter den Stangen.
RCU kämpft bis zum Schluss
Die Unterföhringer zeigten großes Herz, gaben nie auf und wollten in den Schlussminuten unbedingt noch ihren zweiten Versuch erzielen. Doch die gut organisierte Münchner Abwehr konnte den Druck bis zum Schlusspfiff standhalten. Der RCU war ein harter, guter Gegner – und für den MRFC war es ein extrem wichtiger Sieg, bevor es schon nächsten Woche zum nächsten schweren Auswärtsspiel zur SU Neckarsulm geht.
Unser Team gegen den RC Unterföhring
1. Francois Julien (ab 55.min De Souza Rodrigues Leonardo)
2. Buff Guilherme
3. Gerhards Gerd
4. Cross Samuel (ab 62.min Weissenborn Mark)
5. Tornero Mario (ab 62.min Birkett Sean)
6. Kröger Joseph Anthony (ab 65.min Adrian Schiller)
7. Wilson David
8. Stein Oliver
9. O`Kane Ciaran (ab 70.min Adam Popperwell)
10. Hohl Niklas
11. Augereau Yorik
12. Gleave Oscar
13. Theml Max
14. Marka Alexander
15. Rau Felix (ab 58.min Jakob Fafiolu)
Die Punkte
Versuche: Oliver Stein 54.min, Gleave Oscar 74.min
Erhöhungen: Niklas Hohl; 54. und 74.min
Penaltys: Niklas Hohl 35., 38., 40., 41., 49.min
Rote Karte De Souza Rodrigues Leonardo 65.min
gelbe Karte Samuel Cross 32.min
Bericht: Helmut Kraiger
Bilder: Klaus Theml und Ole Zimmer