Gegen den haushohen Favoriten verloren – und trotzdem stolz wie Bolle. Die SG München U18 unterlag am 10. Spieltag der SG HRK/RGH/RKH/Worms zwar deutlich mit 03:21. Mit dem Spielverlauf aber hatte das einigermaßen deutliche Ergebnis nichts zu tun. Das Team von Headcoach Umberto Re raubte den Gästen in Halbzeit eins den letzten Nerv und ging verdient mit einem Unentschieden ohne Punkte in die Pause.
Aber von Anfang an: Dank der Flexibilität und der Gastfreundschaft unserer Freunde und SG Partner von StuSta Rugby gab es überhaupt die Chance, zu spielen. Der Hauptplatz in Großhadern war wegen des Verdachts zu hoher Luftfeuchtigkeit noch gesperrt, so dass die Teams in den Englischen Garten umziehen mussten. Hier präsentierte sich der Rasen in nahezu perfektem Zustand und bot von der ersten Minute an die Bühne für ein packendes U18-Spiel.
Über 200 Zuschauer feuern München an
In der ersten Spielhälfte zeite die SG München ihr wahrscheinlich bestes Rugby der Saison. Zwar hatte das Team aus der Landeshauptstadt kaum eigene Bälle im Spiel. Doch durch eine beinharte Verteidigung wurden die Angriffe der favorisierten Heidelberger immer wieder gestoppt. Selbst Zweite-Reihe-Spieler Aaron Engels, der bei seinem Aufenthalt bei Stade de France in Paris riesige Fortschritte gemacht hat, konnte München in Bedrängnis bringen.
Fehler, weil München die Gäste zwingt
Mehr noch: Den Gastgebern gelang es, in die Köpfe der Gegner zu kommen und immer wieder Fehler zu erzwingen. Halb Johann Schmid tackelte einen Gegner im eigenen Malfeld und verhinderte einen sicheren Versuch unter den Stangen, Raphael Fenchel und Merlyn Mc Loughlin gelang es, einen Ball zum sicheren Stürmerversuch im eigenen Malfeld hochzuhalten. Die SG der Gäste zeigte sich zunehmend entnervt und ließ sich zu immer mehr eigenen Fehlern verleiten, allein drei weitere Versuche wurden unter dem Druck der Münchner durch Vorbälle verdaddelt. Zur Halbzeit stand es völlig verdient 0:0.
Das Ergebnis? Am Ende fast zu hoch
In der zweiten Spielhälfte zeigte sich, dass die Gäste bei Kondition und Spielanlage doch noch ein paar Körner mehr zuzulegen haben. Zwar verkürzten die Münchner durch Verbinder Nikoloz Kadagishvili einen erhöhten Versuch zum 03:07. Im letzten Drittel der Partie war es allerdings ein Stück weit vorbei mit der Herrlichkeit. Die Gäste kamen zu zwei weiteren schön herausgespielten Versuchen zum Endstand von 03:21.
Headcoach Umberto Re war dennoch voll des Lobes für seine Spieler: „Die Jungs haben 80 Minuten einen großen Kampf gezeigt. Die Athletik, die Einstellung, die Energie, das war heute etwas ganz Besonderes. Unsere Gäste sind gespickt mit Nationalspielern sind in die Saison gegangen bin, um Meister zu werden. Mindestens 60 Minuten waren wir heute ebenbürtig“. Darauf könne man stolz aufarbeiten
Die Aufstellung der SG München
#1 Silvester Svec
#2 Rafael Fenchel
#3 Leo Costa Rieckhof
#4 Merlyn McLoughlin
#5 Bruno Läuter
#6 Sebastian Bell
#7 Daniël Gideon Van Zyl
#8 Luca Kollmannsberger
#9 Johann Schmidt
#10 Nikoloz Kadagishvili
#11 Georgij Goncharenko
#12 Adriaan Hoon
#13 Quirin Springer
#14 Gauthier Lefebvre
#15 Oscar Schmekel
#16 Yuri Reinfeld
#17 Hendrik Neubacher
#18 Mario Zamola
Punkte
Nikoloz Kadagishvili, Strafkick